26 März 2025

Warum Pflegekräften der Rauchstopp besonders schwerfällt

Eine Frau in einem grauen T-Shirt ist aus Brusthöhe zu sehen. Sie hält mit beiden Händen eine Zigarette, die sie gerade in der Mitte zerbricht. Ihre Fingernägel sind gepflegt und hell lackiert. Der Fokus liegt auf ihren Händen und der zerbrechenden Zigarette – ihr Gesicht ist nicht sichtbar.
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Statistiken zeigen: 31 % der Beschäftigten in Pflegeberufen rauchen. Damit liegt der Anteil deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt. Besonders auffällig: Mehr als die Hälfte der Pflegeschüler*innen raucht – und das in einem Berufsfeld, das eigentlich als gesundheitsbewusstes Vorbild gelten sollte.
Doch der Rauchstopp ist ohnehin schwer – und wird in der Pflege noch schwieriger, wenn viele Kolleg*innen selbst rauchen. Du bist in solchen Fällen ständig von Rauchpausen und Zigarettengeruch umgeben. Es ist also kein Wunder, dass der soziale Druck, „mitzurauchen“, groß ist.
Aber keine Sorge: PKM zeigt dir, wie du als Pflegekraft erfolgreich mit dem Rauchen aufhören kannst – ohne dich aus dem Kreis deiner Kolleg*innen ausgeschlossen zu fühlen.

Warum es sich lohnt, mit dem Rauchen aufzuhören

Pflegekräfte kennen die gesundheitlichen Risiken des Rauchens nur allzu gut: ein erhöhtes Risiko für Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, koronare Herzkrankheiten und viele weitere gesundheitliche Folgen sind bestens bekannt.
Doch es gibt auch viele Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören – ganz unabhängig von der Gesundheit. Rauchen schadet der Umwelt, Zigaretten hinterlassen einen unangenehmen Geruch, in der Öffentlichkeit wird Rauchen zunehmend kritisch gesehen – und es ist schlichtweg teuer.
Kurz gesagt: Es gibt viele gute Gründe, jetzt aufzuhören. Und genau das ist der erste Schritt – eine bewusste Entscheidung. Du brauchst ein klares „Ja“ zu deinem Ziel, um durchzuhalten. Denn der Weg zum Rauchstopp beginnt im Kopf.

Wie du als Pflegekraft rauchfrei wirst

Jetzt, wo du dein Ziel klar vor Augen hast, ist es Zeit, loszulegen! Ein häufiger Irrglaube: Viele greifen zu E-Zigaretten oder Vapes, weil sie glauben, damit leichter mit dem Rauchen aufhören zu können. Doch Vorsicht: Diese Alternativen sind nicht zur Entwöhnung geeignet – im Gegenteil. Sie können die Sucht sogar verstärken, da weiterhin Nikotin konsumiert wird.
Hinzu kommt: Die enthaltenen Aromastoffe werden über die Lunge aufgenommen und sind alles andere als harmlos. Auch sie stehen im Verdacht, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere gesundheitliche Probleme zu erhöhen.

Gerade im stressigen Pflegealltag ist es schwer, alte Muster zu durchbrechen – doch genau das ist der Schlüssel zum Rauchstopp. Hier sind ein paar Tipps, die dir den Einstieg erleichtern:

  1. Finde deine persönlichen Gründe: Nimm zwei Zettel. Auf den ersten schreibst du, warum du rauchst – z. B. Stress, Gewohnheit, Langeweile oder schwierige Kolleg*innen. Auf den zweiten notierst du, warum du das Rauchen aufgeben willst. Diese beiden Zettel helfen dir, deine Motivation im Blick zu behalten – gerade an schwierigen Tagen.
  2. Setze dir einen konkreten Starttermin: Lege ein festes Datum fest – dein persönlicher, erster rauchfreier Tag. Markiere ihn im Kalender und bereite dich mental darauf vor.
  3. Finde positive Alternativen zur Zigarette: Denk an Dinge, die dir guttun – abseits vom Rauchen: Ein kurzer Spaziergang, Musik hören, tief durchatmen, bewusst einen Kaffee genießen oder einfach ein nettes Gespräch mit Kolleg*innen. Mach deine Pause zu deinem Moment – ganz ohne Zigarette.
  4. Sprich offen mit Kolleg*innen über deine Entscheidung: Vielleicht bist du nicht die oder der Einzige im Team, die/der aufhören möchte. Wenn du deine Ziele teilst, können Kolleg*innen dich unterstützen – oder sogar mitmachen. Gemeinsam Alternativen zur Rauchpause zu finden, stärkt nicht nur deinen Willen, sondern auch das Teamgefühl.
  5. Vermeide Ersatzsüchte – bleib achtsam: Süßigkeiten oder Kaugummi sind keine dauerhaften Lösungen. Greif lieber zu gesunden Snacks wie Nüssen – sie können helfen, das Verlangen zu lindern. Auch Lebensmittel mit Omega-3-Fettsäuren wie Fisch, Leinöl, Sojaprodukte oder grünes Gemüse unterstützen dich dabei, rauchfrei zu bleiben.
  6. Feiere deine Fortschritte: Teile deine kleinen und großen Erfolge mit Familie, Kolleg*innen oder Freund*innen – und feiert gemeinsam! Positive Rückmeldungen motivieren und geben Kraft für die nächsten Schritte.
  7. Spar dir was Schönes zusammen: Steck das Geld, das du für Zigaretten ausgegeben hättest, in ein Sparschwein oder Glas. So siehst du ganz konkret, was du gewinnst – und kannst dich später mit etwas Besonderem belohnen.
  8. Nimm Entzugssymptome ernst – aber gelassen: Es ist völlig normal, dass dein Körper reagiert. Sprich offen mit Kolleg*innen oder deinem Umfeld über dein Vorhaben, bitte um Verständnis – und nimm dir die Zeit, die du brauchst. Jeder Tag zählt.

Das Beste daran: Diese Tipps helfen dir nicht nur dabei, mit dem Rauchen aufzuhören – sie sorgen dafür auch, dass du dich dabei nicht ausgeschlossen fühlst. Du musst nicht auf Pausen oder Gemeinschaft verzichten, nur weil du nicht mehr rauchst. Im Gegenteil: Wenn du offen mit Kolleg*innen sprichst, neue Routinen entwickelst und dir bewusste Zeit nimmst, bleibst du Teil des Teams – nur eben ohne Zigarette. Rauchfrei heißt nicht allein – sondern selbstbestimmt.

Fazit: Rauchfrei in der Pflege – es ist möglich

Der Weg zum Rauchstopp ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Gerade im anspruchsvollen Pflegealltag ist es alles andere als leicht, das Rauchen aufzugeben. Doch mit einem klaren Ziel, der richtigen Unterstützung und kleinen, bewussten Schritten kannst du es schaffen. Nimm dir Zeit – Schritt für Schritt in Richtung Rauchfreiheit.
Denk daran: Du musst den Weg nicht allein gehen. Kolleg*innen, Familie oder Freund*innen können dich unterstützen. Kommuniziere deine Ziele und deine Wünsche, vielleicht inspirierst du sogar andere in deinem Umfeld, den Schritt zu machen. Und vor allem: Sei stolz auf jeden einzelnen rauchfreien Tag.

Welche Erfahrungen hast du gemacht? Hast du noch weitere Tipps zur Tabakentwöhnung im Pflegealltag? Teile sie gerne in den Kommentaren – wir freuen uns auf den Austausch!

Hast du schon versucht, mit dem Rauchen aufzuhören?

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