Viele Pflegekräfte sehen sich vor die gleichen Herausforderungen bei ihrer Arbeit gestellt: Zu wenig Gehalt, viele Patient*innen und zu wenig Personal. Im Jahr 2017 kamen in Berlin auf 100 Pflegebedürftige in vollstationärer Betreuung durchschnittlich 77 Pflegepersonen (Quelle: statista). Für viele der anscheinend letzte Ausweg vor dem Burnout: Ein Berufswechsel. Doch das muss nicht immer sein. Einige Pflegekräfte versuchten ihr Glück in der Intensivpflege und fanden so endlich mehr Zeit für sich und ihre Patient*innen.
Von der Klinik in eine Wohngemeinschaft
Petra arbeitet nun schon seit neun Jahren in der Intensivpflege. Die ausgebildete Krankenschwester mit einer Weiterbildung im Bereich der außerklinischen Intensivpflege arbeitet in einer Intensivpflege-Wohngemeinschaft.
Vorher war sie viele Jahre lang in einer Klinik tätig. Der jetzige Arbeitsalltag von Petra in ihrer Wohngruppe ist für sie viel entspannter und flexibler. In ihrer 12-Stunden-Schicht hat sie genug Zeit, um sich ausgiebig um die Patient*innen zu kümmern. „Man ist hier viel individueller und kann seine Pflege an die Wünsche, aber auch an den Gesundheitszustand, der Patient*innen anpassen.“
Mehr über Petra erfährst du hier: „Ich fühle mich hier sehr wertgeschätzt.”
Intensivpflege ist langweilig? Nicht als Springer*in!
Yvonne ist gelernte Krankenschwester und konnte bereits im Krankenhaus, in einer Demenz-WG und in einem Altersheim Erfahrungen sammeln. „Im Altenheim und Krankenhaus ist keine Zeit für die Pflege, es ist Massenabfertigung“, erzählt sie. Jetzt arbeitet sie seit acht Jahren als Springerin in der Intensivpflege, davon die ersten beiden in einer 1:1 Versorgung, in der ihr Patient bettlägerig war und beatmet wurde. Während Yvonnes Zeit in der 1:1-Versorgung, schaffte es das Team, den Patienten von der Beatmung zu entwöhnen und ihn sogar wieder zu mobilisieren. „Es war eine tolle Erfahrung!“ Bei ihrer jetzigen Position als Springerin hat sie etwas mehr Abwechslung, kommt viel in ihrer Region herum und lernt viele verschiede Patient*innen und Angehörige kennen.
Mehr über Yvonne erfährst du hier: „Ich pflege so, wie ich selbst mal gepflegt werden möchte.“
Als Azubi in der Intensivpflege
Felica absolviert seit Oktober 2019 ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin in einer Intensivpflege-Wohngemeinschaft in Nordrhein-Westfalen. Ihre ersten Schritte in der Pflege machte sie in einem Altenheim, sagt aber rückblickend dazu: „Das hat mir nicht so gut gefallen, weil es da kaum Zeit gab für die Patient*innen.“ Auf ihr jetziges Unternehmen stieß sie durch einen Bekannten und der Wechsel in die Intensivpflege war genau der richtige Schritt für sie. „Seitdem gehe ich jeden Tag mit dem Gefühl nach Hause, das Richtige gefunden zu haben.“ Die 12-Stunden-Schichten und die geringe Anzahl der Patient*innen (aktuelle betreut sie mit zwei Kolleg*innen zusammen zwei Intensivpatient*innen) geben ihr die Möglichkeit einer individuellen Pflege, bei der sie sich ausreichend Zeit nehmen kann.
Was meinst du: Könnte die Intensivpflege etwas für dich sein? Dann dir gerne mit dem Pflegenavigator deinen Traumjob in der Intensivpflege.