07 Feb 2023

Historischer Streik: Zehntausende Pflegekräfte legen ihre Arbeit nieder

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Es ist der bisher größte Streik, in der Geschichte des britischen Gesundheitssystems. Zehntausende Menschen aus der Pflege, Ärzt*innen, Pflegekräfte und alle anderen streiken gemeinsam auf den Straßen Englands. Ihre Forderung? Endlich angemessen entlohnt werden.

 

Das Fass ist übergelaufen

Tausende Pflegekräfte, Pflegehelfer*innen, Ärzt*innen, Sanitäter*innen und viele mehr haben ihre Arbeit niedergelegt und somit den wohl größten Streik des britischen Gesundheitsdienstes (NHS) ausgelöst. Die Forderungen der Pflegegewerkschaft Royal College of Nursing  (RCN) fordert Lohnerhöhung, die nach ihrer Einschätzung der Rekordinflation bei über 10 Prozent liege sollen und auch gerecht wären.

Die Konsequenzen dieses Streiks sind weitreichend, dem Gesundheitssystem stünden starke Betriebsstörungen bevor, laut Einschätzungen des medizinischen Direktors des NHS. Die Forderung nach mehr Lohn besteht schon länger, jedoch weist die Regierung die Forderung der Pflegegewerkschaft zurück, sie seien „unbezahlbar”. Die Verhandlungen laufen schleppend und eher schlecht.

Immer mehr Pflegekräfte hören auf

Die Pflegegewerkschaft weist ausdrücklich darauf hin, wie viele Menschen in den letzten Jahren den Pflegeberuf an den Nagel gehängt haben. Die unzureichende Bezahlung habe dazu geführt, dass tausende Menschen ihren Dienst verlassen hätten. Dies schlägt sich vor allem im Pflegealltag nieder, jede*r Einzelne*r spürt den Personalmangel und muss dementsprechend mehr Überstunden leisten, das Personal ist an der absoluten Belastungsgrenze.

Würdest du dich diesem Streik anschließen?

Sie können es aber nicht ganz lassen

Auch, wenn Tausende auf die Straßen gehen, ganz im Stich lassen können und wollen Pflegekräfte, Ärzt*innen und Co. Menschen in Not jedoch nicht. Nicht alle Notfallsanitäter*innen werden an dem Streik aktiv teilnehmen, Notrufe sollen entgegengenommen werden und nachgegangen werden. Die Gewerkschaft gibt an, dass die Grundversorgung nicht beeinträchtigt sein soll.

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Quelle: ZEITonline/dpa

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