19 Feb 2024

Die Top 10 Startups in der Pflege

Gruppenfoto Startups: 5 junge Menschen
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Die Pflegebranche muss reformiert werden. Die Situation während der Corona-Pandemie hat einmal mehr gezeigt, wie dringend Veränderungen im Gesundheitssystem benötigt werden. Viele junge Unternehmen haben diesen Bedarf, sowie das Wachstumspotenzial der Pflegebranche erkannt und innovative Lösungen auf den Weg gebracht. Hier stellen wir dir zehn Startups vor, die mit digitaler Technik oder neuen Denkansätzen die Pflege revolutionieren wollen:

 

1. Careship

2015 gründeten die Geschwister Antonia und Nikolaus Albert Careship in Berlin. Als ihre eigene Großmutter pflegebedürftig wurde, war es für die Angehörigen sehr schwierig, eine passgenaue Alltagsunterstützung für sie zu organisieren. Antonia und Nikolaus sahen dies als Chance und riefen den Vermittlungsdienst Careship ins Leben. Die Plattform vermittelt Senior*innen und Pflegebedürftigen Alltagshelfer*innen auf Stundenbasis. Die Helfer*innen übernehmen je nach Bedarf verschiedene Arbeiten im Haushalt, leisten Gesellschaft und unternehmen Ausflüge mit den Senior*innen oder leisten die grundpflegerische Versorgung. Mittlerweile ist Careship an 30 verschiedenen Standorten vertreten.

Junge Hände halten alte Hände

2. Medwing

Medwing ist ein deutsches Startup aus Berlin. Gegründet wurde es 2017 von Timo Fischer und Johannes Roggendorf. Die Idee hinter ihrem Startup ist, die Personalvermittlung in der Pflegebranche zu revolutionieren. Die Vermittlung von medizinischem Personal für Kliniken und Heimen soll dem Notstand in der Pflege entgegenwirken. Durch eine erfolgreiche Etablierung auf dem Jobmarkt sowie der Einnahme von 28 Millionen Euro durch Investoren ist Medwing zu einem bedeutsamen Akteur herangewachsen und wurde von LinkedIn zum „Top Startup 2019“ gewählt. Das Startup kann europaweit Erfolge vorweisen und kommt vor allem in Deutschland, Frankreich und Großbritannien zum Einsatz. Der kostenlose Service wird demnach auch in Zukunft präsent sein und weiter wachsen.

3. lindera

Lindera ist ein innovatives Startup im Pflegebereich und wurde 2017 von Diana Heinrichs ins Leben gerufen. Mithilfe von künstlicher Intelligenz kann die LINDERA SturzApp durch Mobilitäts- und Ganganalysen die Gefahr eines Sturzes bei älteren Menschen erfassen und vorbeugen. Ziel des Unternehmens ist die Prävention von Stürzen und die Förderung der Sicherheit von Senior*innen, zum Vorteil der Bewohner*innen in Heim und Klinik sowie der Pflegekräfte selbst. Lindera sorgt daher für eine erhöhte Pflegequalität und bereichert die Lebensbedingungen älterer Menschen. Die Medtech-Welt des Berliner Startups ist jedoch weiter am Wachsen und entwickelt stetig neue Konzepte und möchte auch in Zukunft innovative Pflegetechnologien auf den Markt bringen. Auch die LINDERA KlinikApp eröffnet Pfleger*innen fortschrittliche Arbeitsmethoden und unterstützt diese beim Behandlungs- und Entlassungsmanagement.

4. 1Acare

Da der Bedarf an Pflege in einer immer älter werdenden Gesellschaft steigt, gründete Prof. Dr. Martin Przewloka 2017 das Startup 1ACare in Gießen. Als digitaler Dienstleister soll dieses die Suche nach Pflege und Hilfsmitteln für Kund*innen erleichtern. Ihr Fokus liegt darauf, die Reichweite und den Marktzugang für Sanitätshäuser, Industriepartner der Hilfsmittelbranche sowie Dienstleister und Pflegeeinrichtungen zu erweitern. Durch die Vermittlung von Rezeptaufträgen an Sanitätshäuser und die Möglichkeit für Kunden, Produkte direkt über die Plattform zu bestellen, bietet 1ACare eine effiziente Lösung für Pflegebedürfnisse und bringt sowohl Kund*innen als auch Versorger*innen Vorteile. Produkte, Einrichtungen oder Dienstleister werden mit Kund*innen zusammengeführt und über die Vertriebsplattform verbunden.

5. Mecuris

Jannis Brenninger und Dr. Simon Weigert gründeten Mecuris 2016. Mithilfe von 3D-Druckverfahren produzieren sie in ihrem Unternehmen individuell angepasste Prothesen und Orthesen. Mecuris unterstützt außerdem ein Projekt der Handicap International, das sich für Kinder mit Behinderungen und besonderen pädagogischen Bedürfnissen in Nepal einsetzt.

6. Media4care

Die Tablets, die Media4care anbietet, sind genau auf die Bedürfnisse von Senior*innen abgestimmt. Auf den Tablets sind bereits sechs Apps vorinstalliert, die sowohl die Kommunikation mit anderen Familienmitgliedern erleichtern als auch durch Gedächtnisspiele die Gehirnaktivität der Anwender*innen fördern. Die Icons und die Textelemente sind einfach zu lesen und stellen auch für Benutzer*innen mit keinen Vorkenntnissen keine Hürde dar. Außerdem stellt Media4care spezielle Tablets her, die Pflegekräfte zur Förderung von Demenzpatient*innen nutzen können.

Alte Frau im Hintergrund mit Puzzle vor dem Gesicht

7. Caspar-Health

Die Caspar-Health App unterstützt die Arbeit in Rehakliniken. Über die App haben die Patient*innen immer Zugriff auf Reha-Pläne und Übungen, die ihre Therapie unterstützen und auf sie persönlich abgestimmt sind. Auch nach der Entlassung aus der Reha-Einrichtung kann Caspar-Health eine gute Ergänzung sein. So wird die Aktivität der Patient*innen nach einem Unfall oder einem Klinikaufenthalt nachhaltig gefördert und wieder hergestellt.

8. moio.care

Das sogenannte moio ist erst in diesem Jahr auf den Markt gekommen. Dabei handelt es sich um einen kleinen weißen Sensor, der von Pflegebedürftigen wie Pflaster auf dem Rücken getragen werden kann. Das moio nimmt die Bewegungen des Pflegebedürftigen wahr und im Falle eines Sturzes sendet es eine entsprechende Nachricht an die zuständigen Pflegekräfte. Moio soll ein umfassender Pflegeassistent werden und für die Zukunft sind noch viele weitere Funktionen geplant.

9. iuvas

Das Münchener Unternehmen iuvas arbeitet mit Pflegekräften und ärztlichem Personal zusammen, um Medizinprodukte und Hilfsmittel für die Pflege neu zu denken. Unter den Produkten, die iuvas bisher auf diese Weise entwickelt hat, gehören eine Trinkhilfe für Pflegebedürftige, eine besonderer Mundschutz und hygienische Verpackungen für den Versand von Hilfsmitteln.

10. CareSocial

Die Gründer von CareSocial, Johannes Kersten und Ralf Kirsten, haben sich eine der größten Baustellen in der professionellen Pflege vorgenommen: die Dokumentation. Die Dokumentation der Pflege nimmt analog sehr viel Zeit in Anspruch und hält die Pflegekräfte auf. Mit CareSocial schufen die beiden Unternehmensgründer eine Software, die die Dokumentation nicht nur erleichtert, sondern auch mehreren Akteuren zugänglich macht. Auch die Pflegeplanung sowie die Abrechnung kann über die CareSocial-Anwendungen zentral gesteuert werden.

Obwohl es schon viele Startups gibt, die mit ihren Ideen und neuen Technologien die Pflege verbessern könnten, ist der Bedarf nach Innovation weiterhin groß und die Möglichkeiten, mit dem eigenen Unternehmen in der Pflegebranche durchzustarten, noch lange nicht erschöpft. Was hältst du von den Produkten und Dienstleistungen der Gründer*innen? Schreibe uns deine Meinung gerne in einem Kommentar.

Quellen:

Deutsche Startups: www.deutsche-startups.de/start-ups-die-den-pflegemarkt-digitalisieren/

www.deutsche-startups.de/fakten-medwing/

Weberbank: www.weberbank-diskurs.de/pflege-neu-denken

Pflegemarkt: www.pflegemarkt.com/top-15-start-ups-2020-in-der-pflege/

Lindera: lindera.de

Healthcare Mittelhessen: www.healthcare-mittelhessen.eu/der-digitale-pflegeservice

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