
„Alleinerziehend zu sein ist ein Makel in der Arbeitswelt. Man wird sofort als nicht belastbar und nicht leistungsfähig abgestempelt.“
ALLEINERZIEHEND IN DER PFLEGE? NICHT MACHBAR!
Zweieinhalb Millionen Deutsche sind alleinerziehend. Ganze 84 % davon sind Mütter. Und auch in der Pflege sind Frauen in der Überzahl. Es ist also klar, dass viele weibliche Pflegekräfte betroffen sind vom Spagat zwischen Arbeit und Kinderbetreuung. Die Arbeitszeiten in der Pflege sind selten vereinbar mit den Kita-Öffnungszeiten und stellen die Mütter vor ein echtes Problem. Viele wechseln deswegen auch den Beruf.
WELCHEN HERAUSFORDERUNGEN MÜSSEN SICH MÜTTER STELLEN?
Ein genauso großes Problem bei alleinerziehenden Müttern und Vätern in der Pflege ist häufig eine zu niedrige Entlohnung. Das Geld reicht oft hinten und vorne nicht. So auch bei Svenja. Sie erzählte der NDR, dass sie bei den 2000 Euro netto, die sie mit einer 75 %-Stelle als Krankenschwester verdient, zusätzlich noch weitere Nebenjobs ausüben müsse, um ihrer Tochter und ihr ein sorgenfreies Leben ermöglichen zu können.
WIE KÖNNEN ARBEITGEBER UNTERSTÜTZUNG LEISTEN?
Besonders bei dem Problem der Vereinbarkeit von Arbeitszeit und Kinderbetreuung könnten Pflegedienste und Kliniken selber eine gute Lösung vorgeben.
Noch schwieriger kann die Kinderbetreuung während der Ferienzeiten werden. Diese sind zwar planbar, immer aber für einen Zeitraum, der mit durchschnittlichem Urlaubsanspruch kaum zu bewältigen ist – besonders wenn man alleinerziehend ist. Hier bieten bereits einige Unternehmen in Zusammenarbeit mit Veranstaltern eine Ferienbetreuung an. Die Bruderhaus Diakonie stellte beispielsweise 2014 ein Betreuungsangebot für insgesamt 26 Altenhilfeeinrichtungen zur Verfügung.
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