Eine schnelle und effiziente Kommunikation im Berufsalltag medizinischer Fachkräfte bringt viele Vorteile mit sich. Doch gilt es dabei auch die Sicherheit der verwendeten Daten aller Beteiligten und vor allem die der Patient*innen zu gewährleisten. Herkömmliche Messenger-Dienste können zwar genutzt werden, um untereinander zu kommunizieren, doch den datenschutzrechtlichen Anforderungen im Gesundheitswesen werden sie oft nicht gerecht. Daher braucht es eine, auf das Gesundheitswesen zugeschnittene Möglichkeit Inhalte zu kommunizieren. An diesem Punkt setzt SIILO an und das bereits sehr erfolgreich. Im Interview erzählt uns Deutschland-Chef Daniel Pourasghar unter anderem welche Vision SIILO verfolgt und wie sie bisher bei den Nutzern ankommen.
Was genau ist SIILO?
SIILO ist ein speziell auf das Gesundheitswesen zugeschnittener Messenger-Dienst, der medizinische Fachkräfte miteinander verbindet und eine sofortige sowie datenschutzkonforme Kommunikation ermöglicht. Die Vision hinter SIILO ist: „Kommunikationssilos aufzubrechen und einen freien Informationsfluss herzustellen.“, daher rührt auch der Name des Unternehmens. Daniel Pourasghar erklärt dazu: „Siilo ist das finnische Wort für Silo, also einem Behälter zur Lagerung. Im übertragenen Sinne sind Silos Gruppen von Personen aus einer Abteilung, die ihr Informationen nicht mit anderen teilen. Wir wollen nun aber diese „Kommunikationssilos“ aufbrechen und freien Informationsfluss herstellen.“
Und das funktioniert auch sehr gut. 2016 ins Leben gerufen, wird SIILO heute bereits von mehr als 260.000 verifizierten Mitgliedern aus dem Gesundheitswesen genutzt. Mit 15.000 erstellten Gruppen und 300 Mio. gesendeten Nachrichten in acht unterschiedlichen Sprachen bilden sie damit das größte medizinische Netzwerk Europas.
Den Schutz von Patient*innen immer im Blick
SIILO bietet neben dem sicheren Messaging in Einzel- und Gruppenchats mit den relevanten Kolleg*innen des eigenen Netzwerks weitere nützliche Funktionen an. Zum einen ist es möglich Bilder zu bearbeiten und diese mit den Kolleg*innen zu teilen. So lassen sich beispielsweise Gesichter unkenntlich machen, um die Anonymität der Patient*innen zu gewährleisten oder wichtige Details mit Hilfe des Pfeil-Tools auf Bildern, wie Röntgenaufnahmen hervorheben. Zum anderen sind über SIILO auch Sprach- und Videoanrufe möglich, wenn es praktischer ist den/die Kolleg*in anzurufen, statt eine Nachricht zu verfassen. Zwar bieten herkömmliche Messenger-Dienste ähnliche Funktionen, doch geht beim Umgang mit diesen Anbietern häufig die Frage nach dem Schutz der Daten von Patient*innen einher. Daher bieten sich diese dementsprechend nicht für die Arbeit mit sensiblen Daten, wie beispielsweise elektronischen Patient*innenakten an. Pourasghar ist überzeugt: „E-Health-Lösungen wie SIILO werden das Gesundheitssystem nachhaltig verbessern.“
Kostenloser Download während der Corona-Krise
Während der Corona-Pandemie stellte das Unternehmen medizinischen Einrichtungen die App kostenlos zur Verfügung und prompt schossen die Downloadzahlen durch die Decke. Laut eigenen Angaben konnte man allein im März dieses Jahres eine Steigerung der Downloadzahlen um 700% im Vergleich zum Vormonat erzielen. Aus den vorherigen 807.800 Nachrichten, die über die Plattform ausgetauscht wurden, sind inzwischen rund 3,1 Millionen geworden. „Das zeigt, wie hoch der Bedarf nach einem Tool ist, das Entscheidungs- und Informationsprozesse beschleunigt und erleichtert – vor allem in Krisenzeiten.“, betont Pourasghar. Auch positives Feedback erhält das Team regelmäßig: „Neulich schrieb uns ein Arzt, dass er uns dankbar ist, dass wir SIILO entwickelt haben und dass seine Sekretärin heute allen Ärzten empfiehlt, sich über den Messenger an ihn zu wenden. Solches Lob unserer Nutzer*innen teilen wir immer mit unserem gesamten Team. Das motiviert uns alle sehr!“ Das ständige Feedback sorgt auch für eine ständige Weiterentwicklung. Wenn Nutzer*innen neue Ideen oder Wünsche für Funktionen haben, so werden diese auch ernst genommen und umgesetzt, wenn sie besonders oft genannt werden.
Du möchtest mehr über SIILO erfahren? Dann kommst du hier zur Website.
SIILO Vice President und Deutschland-Chef Daniel Pourasghar im Porträt
Daniel Pourasghar arbeitete sechs Jahre lang in einer ganz anderen Branche: Er war einer der ersten 30 Mitarbeiter von Airbnb, einer Plattform zur Buchung und Vermietung von privaten Unterkünften. Seit 2019 ist der 36-Jährige nun bei SIILO tätig. „Ich spürte den Gründergeist und das Disruptionspotenzial sofort und wollte mithelfen, das Gesundheitssystem nachhaltig zu verbessern.“ Erfahrungen im E-Health-Sektor konnte Pourasghar bereits sammeln, als er 2018 an der App Campfire mitwirkte, die den Austausch von Betroffenen mit psychischen Erkrankungen in virtuellen Selbsthilfegruppen ermöglichte.
Quellen:
SIILO: https://www.siilo.com/de/
Bilder:
SIILO