Angesichts des Fachkräftemangels und dem straffen Zeitplan, den Pflegekräfte während ihrer Schichten einhalten müssen, sind innovative Lösungsansätze, die Entlastung bringen, gefragter denn je. Michael Aleithe ist davon überzeugt, dass der gezielte Einsatz digitaler Technik hier Abhilfe schaffen kann. Insbesondere die Dokumentation der Pflege bietet in dieser Hinsicht großes Optimierungspotential: Die Dokumentation mit Zettel und Stift ist langwierig und umständlich und nimmt den Pflegekräften wertvolle Zeit, die sie mit ihren Patient*innen verbringen könnten. Hier setzt Michaels Startup sciendis an. 2020 brachte der Leipziger Unternehmer mit WUNDERA® ein digitales Wundmanagementsystem auf den Weg, das den Dokumentationsaufwand der Pflegekräfte um ein Vielfaches verringert.
„Die Pflegebranche hat mich nicht mehr losgelassen.“
Michael Aleithe war schon immer technikbegeistert. Egal ob Mechanik oder Informatik, der Ingenieur ist von all diesen Aspekten fasziniert. Doch eins darf nicht Fehlen: der menschliche Austausch. Der 34-Jährige erzählt: „Mir war klar, dass ich etwas mit Menschen machen will. Meine Promotion hat sich dann mit der Digitalisierung des Gesundheitswesens beschäftigt. Und da geht es nicht nur darum, eine technische Lösung zu finden, sondern auch darum, diese Lösung zu den Menschen zu bringen. Seitdem hat mich das Gesundheitswesen beziehungsweise die Pflegebranche nicht mehr losgelassen.“ Gemeinsam mit seinem Partner aus dem Bereich künstliche Intelligenz ging Michael dann 2019 den entscheidenden Schritt und gründete sein Unternehmen sciendis.
„Am Anfang stand ein reales Problem aus dem Pflegealltag.“
„Bei den meisten Startups steht ja am Anfang das Produkt, das dann den Kund*innen erst vermittelt werden muss“, sagt Michael. „Bei uns war das anders herum.“ Schon während seiner Zeit an der Universität stellte Michael fest, wie entscheidend der beständige Austausch mit den Pflegeunternehmen für den Erfolg eines digitalen Projekts in dieser Sparte ist. Er sagt: „Am Anfang des Entwicklungsprozesses stand ein reales Problem aus dem Pflegealltag. Unsere Aufgabe war dann, Schritt für Schritt eine ganz individuelle Lösung dafür zu konzipieren.“
„Was sonst 25 Minuten dauert, geht mit WUNDERA® in drei Minuten.“
Bei WUNDERA® standen von Anfang an die Bedürfnisse der Pflegekräfte, die die App nutzen sollen, im Vordergrund. „Zuerst muss eine gemeinsame Sprache gefunden werden“, meint Gründer Michael. „Im Prinzip ist WUNDERA® ein komplettes Wundmanagementsystem, aber für die Nutzer*innen soll es nur eine kleine App sein, die möglichst einfach und intuitiv zu bedienen ist. Es kommt darauf an, das Problemfeld genau zu erfassen, um den Alltag der Pflegenden wirklich zu verbessern.“ Mithilfe von WUNDERA® lässt sich die Wundheilung schnell und einfach erfassen, planen und mit Kolleg*innen und dem ärztlichen Fachpersonal teilen. „Die Bedienung muss wie von selbst gehen. Was mit Zettel und Stift 25 Minuten in Anspruch nimmt, dauert mit WUNDERA® nur drei Minuten“, sagt Michael.
„Die Produktentwicklung ist nie abgeschlossen.“
Damit die App diesen Anspruch erfüllt, bauen Michael und sein Team auf den engen Austausch mit den Anwender*innen. „Die Produktentwicklung ist nie abgeschlossen“, sagt Michael. „Wir arbeiten schon sehr lange und erfolgreich mit unseren Kunden zusammen. Wenn wir ein neues Feature integrieren wollen, bauen wir auf das Feedback der Pflegekräfte, die es in der Praxis getestet haben.“ Nicht nur WUNDERA® selbst soll noch weiter ausgebaut werden, Michael will mit sciendis auch für andere Bereiche der Pflege praktische digitale Anwendungen entwickeln. „Wir wollten uns schon am Anfang der kompletten Pflege widmen, aber der Bedarf im Bereich Dokumentation war schon unheimlich groß“, sagt er. Die Digitalisierung der Pflege hat gerade erst begonnen und es gibt noch einiges zu tun. Laut Michael soll sciendis ein wichtiger Teil dieses Prozesses sein: „Wir wollen den Digitalisierungsprozess in der Pflege begleiten und bei wichtigen Punkten die Entwicklung voranbringen.“
Wir bedanken uns bei Michael Aleithe für das Gespräch und wünschen ihm und seiner Firma Sciendis alles Gute für die Zukunft. Wenn du dich für digitales Wundmanagement interessierst, findest du auf der Seite des Unternehmens weitere Informationen zu sciendis und der WUNDERA® App.