29 Okt 2020

Ist “New Work” die neue Chance für die Pflegebranche?

Symbolbild Home Office
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Noch nie wurde in der Öffentlichkeit so oft über den Fachkräftemangel in der Pflegebranche geschrieben, wie in Zeiten von Corona. Um junge Leute für die Pflege zu begeistern müssen Pflegedienste kreativ werden. Das Konzept von „New Work“ ist zwar nicht neu, könnte aber durch das intensivere Eingehen auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen zu einer Revolution in der Pflege führen.

Was genau ist New Work?

Der Begriff „New Work“ ist sehr breit gefasst. Im Kern geht es darum, sein Unternehmen an geänderte Vorraussetzungen und Entwicklungen anzupassen und auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen einzugehen. In der Idealvorstellung soll das volle Potenzial an Kreativität ausgeschöpft werden, damit die Mitarbeiter*innen glücklich und effizient arbeiten können.
Während der Corona-Pandemie haben sich die Vorraussetzungen für die gesamte Arbeitswelt grundlegend verändert. Home-Office und Videokonferenzen stehen in vielen Unternehmen an der Tagesordnung, etwas wogegen sich vor der Krise noch viele sträubten.
In der Pflegebranche, in welcher der Mensch im Mittelpunkt steht, ist die Arbeit von zuhause aus allerdings nur schwer oder gar nicht umzusetzen.

“New Work“ in der Pflege – Geht das überhaupt?

Was auf den ersten Blick unmöglich scheint, kann auch als große Chance für die Branche wahrgenommen werden. Bisher wurde im Gesundheitssektor größtenteils versucht mit Personaluntergrenzen oder betrieblichem Gesundheitsmanagement gegen den Fachkräftemangel anzukämpfen. Dass es auch anders geht, könnte „New Work“ in der Zukunft beweisen.
Das Potenzial die Pflegebranche durch innovative Lösungen und Neuerfindungen zu revolutionieren ist auf jeden Fall gegeben. Durch bspw. neue Apps und Programme, die die gesamte Datendokumentation digitalisieren sollen, kann viel Zeit gespart und gleichzeitig effizienter gearbeitet werden.

Employer Branding wird immer wichtiger

Ein weiterer elementarer Bestandteil von „New Work“ ist das Employer Branding. Konkret bedeutet das, es ist wichtig eine Unternehmenskultur zu schaffen mit der sich Mitarbeiter*innen auf lange Zeit binden, aber auch potenzielle Bewerber*innen überzeugen lassen. Heutzutage ist die Größe eines Pflegedienstes nicht mehr ausschlaggebend dafür, ob man gute Fachkräfte für sich gewinnen kann. Vielmehr ist es als Arbeitgeber entscheidend mit sinnvollen Argumenten und Angeboten bei der jüngeren Generation zu punkten, denn die Menschen sind immer häufiger daran interessiert eine sinnvolle und zugleich erfüllende Arbeit auszuführen.

Welche Möglichkeiten haben Pflegedienste?

Der Beruf in der Pflege ist eigentlich prädestiniert für die Anforderungen der neuen Generation.
Um dem Fachkräftemangel also entgegenzutreten ist es wichtig die Arbeit flexibler und freier zu gestalten und den Pflegekräften digitale Möglichkeiten bereitzustellen um effizienter und besser im Team zu arbeiten. Hierbei ist es natürlich wichtig die Mitarbeiter*innen für Veränderungen zu sensibilisieren und sie ordentlich zu schulen. Zudem sollten agile Arbeitsmethoden gefördert werden, das bedeutet den Pflegekräften anstatt vieler fester Vorgaben Raum für eigene, kreative Ideen zu geben. Ein gutes Verhältnis zwischen der Pflegekraft und dem Pflegebedürftigen ist für beide Seiten von Vorteil und gestalte den Beruf direkt attraktiver, das kann jedoch nur gewährleistet werden wenn idealerweise eine Pflegeperson möglichst viele Aufgaben bei einem Pflegebedürftigen übernimmt und somit als Bezugsperson fungiert.
Der wichtigste Punkt ist diese Veränderungen dann auch nach außen zu kommunizieren, um mehr junge Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern und langfristig das Image der Pflegebranche zu verbessern.

Quellen:
Gründerszene: www.gruenderszene.de/business/new-work-nach-corona
Medicaltopjobs: www.medicaltopjobs.de/blog/-/blogs/te-1

 

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