17 Nov 2020

Sprich nicht mit mir – Digitale Kommunikation in der Pflege

Symbolbild Laptop
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Wie oft greifst du eigentlich noch zum Telefon oder schaust persönlich vorbei, wenn du etwas von einer Kollegin brauchst? Computer und Smartphones erleichtern uns die Kommunikation so sehr, dass ein direktes Gespräch oft gar nicht mehr nötig oder gewünscht ist. Durch den Einsatz von Messenger-Diensten sparen Pflegedienste Zeit im Vergleich zur analogen Kommunikation, Arbeiten und Aufgaben lassen sich digital viel leichter koordinieren und so verbessert sich die Effizienz stetig. Doch wie verändert diese Form der Kommunikation die Arbeit im Team?

Welche Technologien werden bisher genutzt?

In vielen Kliniken und Pflegediensten ist der Effekt der Digitalisierung bereits in einigen Prozessen zu erkennen. Allerdings werden häufig veraltete Systeme und Softwareprogramme verwendet, die noch nicht das gesamte Potenzial, das die Digitalisierung für das Gesundheitswesen bietet, ausnutzt. In Krankenhäusern gibt es die sogenannten Krankenhausinformationssysteme. Das KIS umfasst alle Systeme, die Informationen und Daten innerhalb des Krankenhauses erfassen, bearbeiten und speichern. Darunter fallen alle Softwareprodukte wie die Computernetzwerke, die für die interne Kommunikation genutzt werden. Die Entwicklung und Verbesserung dieser KIS schreitet oft sehr schleppend dahin. Das liegt unter anderem an den Datenschutzrichtlinien für hochvertrauliche Patient*innenakten, die bei diesen Systemen eingehalten werden müssen.

Die Zukunft der Kommunikation

Dass die Krankenhausinformationssysteme bereits häufig veraltet sind, haben auch schon viele Start-Ups und IT-Unternehmen entdeckt. Aus diesem Grund haben sie, beispielsweise SIILO, sich entschlossen neue Systeme zu entwickeln, die den datenschutzrechtlichen Maßgaben entsprechen, zudem aber auch mit benutzerfreundlichem Surface ausgestattet sind. Denn eines der großen Probleme bisheriger digitaler Datendokumentation und interner Kommunikation war die fehlende Benutzerfreundlichkeit. Dies ist nicht zu unterschätzen, da ein System, das von den Mitarbeiter*innen des Gesundheitswesens angenommen werden und im täglichen Gebrauch die Arbeit vereinfachen soll, ein gutes Design und eine einfache Bedienung besitzen sollte. All diese Punkte gelten auch für die interne Kommunikation, sowie die Dokumentation von Daten bei Pflegediensten.

Leidet der Kollegiale Zusammenhalt unter der Digitalisierung?

Gerade in einem mental und körperlich so anstrengenden Berufsfeld wie der Pflegebranche und dem Gesundheitswesen im Allgemeinen ist der Kollegiale Zusammenhalt untereinander von großer Bedeutung. Die Verbundenheit unter den Kollegen ist enorm groß. Daher geht mit der aufkeimenden Digitalisierung der Kommunikation die Angst einher, der Zusammenhalt unter den Kollegen könnte schwinden. Diese Angst ist zwar berechtigt, doch es ist wichtig zu verstehen, dass die Kommunikation durch die Digitalisierung nicht unterbunden wird, sondern vereinfacht werden soll. Natürlich muss dafür zunächst eine Akzeptanz bei den Pflegekräften geschaffen werden, sie müssen den Mehrwert den die Systeme bieten, erkennen. Auch außerhalb der Pflegebranche werden schon interne digitale Kommunikationssysteme genutzt, die einen vereinfachten Austausch möglich machen und der kollegiale Zusammenhalt wurde nicht beeinträchtigt. In manchen Fällen können durch die Zeitersparnis und dem dadurch verminderten Zeitdruck sogar intensivere persönliche Beziehungen entstehen.

Quellen:
Egesundheit.Nrw: https://egesundheit.nrw.de/wiki/krankenhausinformationssystem-kis/

Cliniservice: https://www.cliniserve.de/blog/digitalisierung-in-der-pflege/

 

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