Tiere in der Pflege: Wie tiergestützte Begegnungen das Wohlbefinden stärken

Der Kontakt mit Tieren hat nachweislich eine positive Wirkung auf den Menschen. Für manche bedeuten sie einen Ausweg aus der Einsamkeit, für andere eine verlässliche Unterstützung – Zuhörer*innen, die nicht urteilen. Zahlreiche Studien belegen diesen Effekt.
Besonders in Pflegeheimen, sozialen Einrichtungen und Krankenhäusern entfalten Tiere eine spürbare Wirkung. Sie bringen Freude, verbessern das Wohlbefinden und können sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Wie genau? Das erfährst du in diesem Blogbeitrag.
Warum Tiere in der Pflege?
Durch Berührungen, Geräusche und Bewegungen stimulieren sie die Sinne, fördern die Motorik und wirken beruhigend. Besonders für Menschen mit Demenz oder neurologischen Erkrankungen kann der Kontakt zu einem Tier Erinnerungen wecken und ein Gefühl von Nähe und Geborgenheit vermitteln. Zudem erleichtern Tiere die nonverbale Kommunikation und fördern soziale Interaktion sowie Konzentration. Für viele Pflegebedürftige bedeutet der Besuch eines Therapiehundes oder eines anderen Tieres ein Stück Lebensqualität – besonders dort, wo eigene Haustiere nicht erlaubt sind.
Das richtige Tier für die Pflege finden
Die Wahl des richtigen Tieres ist eine wichtige Entscheidung und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Dabei müssen die Bedürfnisse und Fähigkeiten der pflegebedürftigen Menschen berücksichtigt werden.
Der Pflegeaufwand variiert je nach Tierart erheblich. Hunde benötigen viel Aufmerksamkeit und Bewegung, weshalb sie für bettlägerige oder unselbstständige Bewohner*innen weniger geeignet sind. In anderen Fällen – ob im Pflegeheim oder mit ambulanter Unterstützung zu Hause – können sie jedoch die Mobilität fördern. Katzen sind pflegeleichter, benötigen jedoch ausreichend Bewegung und stellen durch ihre Neugierde gelegentlich eine Herausforderung dar. Käfigtiere wie Vögel, Meerschweinchen oder Kaninchen sind unkompliziert in der Haltung und erfordern wenig Auslauf, was sie ideal für Menschen mit starken körperlichen oder kognitiven Einschränkungen macht. Fische haben durch ihre langsamen Bewegungen zusätzlich eine beruhigende Wirkung.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Haltung von Tieren in Pflegeeinrichtungen sorgfältig geplant werden sollte, um sowohl das Wohl der Bewohner*innen als auch der Tiere sicherzustellen. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen und Hygienemaßnahmen sind dabei unerlässlich.
Orenda-Ranch: Institut und Akademie für tiergestützte Therapie
Der Name der Orenda-Ranch spiegelt perfekt ihre Philosophie wider. Laut ihrer Webseite stammt der Begriff „Orenda“ aus der Sprache indigener Völker und steht sowohl für eine „magische Kraft“ als auch für „den großen Geist, der Mensch, Tier und Natur miteinander verbindet“. Sie ermöglichen Begegnungen zwischen Menschen und Tieren und unterstützen sie dabei, sich selbst und ihr Wohlbefinden wieder bewusster zu spüren.
Seit dem Jahr 2000 bietet die Orenda-Ranch tiergestützte Psychotherapie an – mit Reittherapie sowie Lama- und Alpaka-gestützter Therapie. Der Schwerpunkt liegt auf der Behandlung psychosomatischer Erkrankungen bei Kindern und Erwachsenen. Darüber hinaus ist sie eine Akademie für tiergestützte Therapieausbildungen.
Doch nicht nur in der Therapie leisten die Tiere wertvolle Arbeit – auch in der Altenpflege sorgen sie für besondere Momente. Wer als Altenpfleger*in seinen Bewohner*innen ein einzigartiges Erlebnis mit Lamas und Alpakas ermöglichen möchte, findet hier die passende Gelegenheit. Die Orenda-Ranch bringt ihre Tiere dorthin, wo sie gebraucht werden – direkt zu den Senioreneinrichtungen. Denn wenn die Bewohner*innen nicht zu den Tieren kommen können, dann kommen die Tiere zu ihnen – für eine Stunde voller Freude und Entspannung.
Die Orenda-Ranch bietet zwei Möglichkeiten für tiergestützte Begegnungen:
- Besuch auf der Ranch: Senior*innen können vor Ort in gemütlichem Tempo mit den Tieren spazieren gehen.
- Tierbesuch in Senioreneinrichtungen: Lamas & Alpakas kommen in Einrichtungen im Umkreis von einer Stunde, um ihr Wohlbefinden zu gewährleisten. Die Bewohner*innen sitzen in einem Stuhlkreis, während die Lamas und Alpakas nacheinander zu ihnen geführt werden. Jeder hat die Möglichkeit, die Tiere zu berühren, zu beobachten oder einfach die besondere Atmosphäre zu genießen.
Durch ihre sanfte und respektvolle Art sind Lamas und Alpakas besonders für Menschen geeignet, die unter Traumata, Kontaktängsten oder autistischen Wesenszügen leiden. Sie urteilen nicht, sondern reagieren intuitiv auf ihr Gegenüber. Behutsam und neugierig nähern sie sich den Senior*innen und schaffen wertvolle emotionale Momente.
Die Orenda-Ranch berichtet von zahlreichen positiven Effekten tiergestützter Begegnungen. Der Kontakt mit Lamas und Alpakas kann die Bewegungsfreude fördern, Ängste mindern und Vertrauen aufbauen. Viele Menschen erinnern sich noch lange an diese Erlebnisse, die ihnen Abwechslung und Lebensfreude schenken. Zudem tragen die sanften Berührungen und der Körperkontakt zur Entspannung bei, lösen Spannungen und vermitteln ein Gefühl von Geborgenheit.
Möchtest du mehr über tiergestützte Begegnungen erfahren oder selbst eine solche Erfahrung ermöglichen? Dann schau bei der Orenda-Ranch vorbei! Den Link zu ihrer Webseite findest du hier.
Fazit: Mehr Lebensqualität durch tiergestützte Begegnungen
Der Kontakt mit Tieren kann für Pflegebedürftige weit mehr sein als nur eine schöne Abwechslung – er stärkt das Wohlbefinden, fördert die soziale Interaktion und kann sogar zur Gesundheitsverbesserung beitragen. Besonders in der Altenpflege schenken Tiere Nähe, Ruhe und Lebensfreude. Einrichtungen wie die Orenda-Ranch zeigen, wie wertvoll tiergestützte Begegnungen für Menschen sein können, die sonst nur begrenzten Zugang zu Tieren haben.
Was denkt ihr darüber? Habt ihr selbst schon besondere Erlebnisse mit Tieren gemacht? Schreibt uns eure Meinungen und Erfahrungen gerne in die Kommentare – wir freuen uns auf euer Feedback!
Hast du bereits Erfahrungen mit tiergestützter Therapie oder Tierbesuchen in Pflegeeinrichtungen gemacht?