Pflege trifft auf Klimaschutz: Wie gesund ist das Krankenhausessen wirklich?

Wenn du auf der Arbeit an einem seinen Salat knabberst, hast du vielleicht schon über das Thema nachgedacht: Wie gesund ist das Krankenhausessen wirklich? Und wie steht es mit dem Klimaschutz? Diese Fragen gehen uns alle an, denn gerade in der Pflege können gesunde Ernährung und Umweltschutz Hand in Hand gehen – oder etwa nicht?
Geschmackssache oder Lebensqualität?
Wer im Krankenhaus arbeitet, kennt die bunte Palette an Essensangeboten: vom Schnitzel bis zum Salatbuffet. Aber hinter den Kulissen fragt man sich oft, wie frisch, gesund und vor allem nachhaltig diese Lebensmittel sind. Studien, wie die der Charité in Zusammenarbeit mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, zeigen, dass viel Verbesserungsbedarf besteht.
Ein belegtes Brötchen hier, ein schneller Kaffee dort – im stressigen Pflegealltag bleibt oft wenig Zeit für bewusstes Essen. Doch gerade Pflegende brauchen Energie und Vitamine, um durch den Tag zu kommen. Dabei wäre es ein Leichtes, die Kantinen mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln auszustatten, um sowohl der Gesundheit als auch der Umwelt etwas Gutes zu tun.
- Frische, regionale Produkte sind oft gesünder.
- Saisonales Obst und Gemüse hat einen kleineren ökologischen Fußabdruck.
- Pflanzliche Optionen verbrauchen weniger Ressourcen als fleischlastige Gerichte.
Die Herausforderung des Spagats
In einer idealen Welt könnten wir alle jeden Tag Bio-Obst und -Gemüse auf unseren Tellern haben – doch die Realität sieht oft anders aus. Ein bekanntes Problem: der Spagat zwischen Budget und Qualität. Krankenhäuser stehen unter finanziellem Druck und müssen oft den günstigsten Anbieter wählen.
Hier sind nicht nur die Küchenleiter*innen gefragt, sondern auch die Klinikleitungen und die Politik. Es braucht bessere Rahmenbedingungen, damit nachhaltiges Essen zur Norm und nicht zur Ausnahme wird. Warum nicht Förderprogramme für nachhaltige Krankenhausküche etablieren?
Für den Anfang könnten wir:
- Prüfen, welche lokalen Lieferanten auf nachhaltige Anbaumethoden setzen.
- Mit anderen Abteilungen zusammenarbeiten, um größere Mengen zu bestellen und so Kosten zu sparen.
- Plant-based Days in den Kantinen einführen – ein kleiner Schritt für uns, aber ein großer für die Umwelt.
Der Einfluss von oben
Viele Produktionsketten für Krankenhausessen laufen über große Unternehmen. Diese haben die Macht, auf nachhaltige Lieferketten umzusteigen. Hier sind Gespräche mit Lieferanten entscheidend: Zeigt, dass es eine Nachfrage gibt!
Doch auch Politik und öffentliche Institutionen müssen ihre Rolle ernst nehmen. Gesetze und Anreize könnten Krankenhäusern helfen, sich stärker zu engagieren. Ein guter Anfang wäre es, den CO2-Ausstoß von Klinikmenüs zu erfassen und zu optimieren.
Was können wir sofort tun?
Auch wenn wir nicht alles allein verändern können, gibt es kleine Schritte, die jede*r Pflegende gehen kann. Wir können:
- In der Kantine nach pflanzlichen Optionen fragen und so Nachfrage schaffen.
- Kolleg*innen zu einer gesunden Essenspause animieren – das gelingt am besten gemeinsam.
- Entscheidungsträger*innen auf die Wichtigkeit von gesundem und nachhaltigem Essen hinweisen.
Deine Meinung zählt!
Hast du schon Erfahrungen mit nachhaltiger Ernährung in deinem Krankenhaus gemacht? Oder gibt es Ideen, die du gerne umsetzen würdest? Lass uns einen Austausch starten! Deine Meinung und deine Erlebnisse sind wertvoll – teile sie mit uns in den Kommentaren oder auf Instagram. Gemeinsam können wir etwas bewegen.