Obwohl sich der Fachkräftemangel immer weiter verschärft, ist der Anteil der engagierten Leiharbeiter*innen im Pflegebereich im Jahresvergleich mit 2022 in 2023 um ganze vier Prozent gesunken.
Die Attraktivität der Zeitarbeit für Pflegekräfte liegt auf der Hand: kaum Einspringen, mehr Flexibilität in der Arbeitszeitaufteilung und mehr Geld. Aber wieso sinkt nun die Attraktivität der leihbeschäftigten Pflegekräfte für die Pflegedienste oder Krankenhäuser? Bei dem aktuellen Fachkräftemangel würde man doch denken, die Einrichtungen sind froh über jede Pflegekraft, unabhängig der Konditionen ihrer Anstellung.
Leiharbeiter*innen sind eigentlich schon seit Jahren unverzichtbar für die Pflege, da sie kurzfristig oder auch längerfristig unbesetzte Stellen abpuffern können. Somit wirken sie auch drohenden Stationsschließungen entgegen. Die Personaldienstleister nutzen eben diese Notsituationen aus und verlangen für den Einsatz ihrer Zeitarbeitskräfte um die 3,5% mehr Gehalt. Da viele Einrichtungen aber nicht nur unter personellen sondern auch finanziellen Nöten leiden, ist dies nicht immer bezahlbar. Hinzu kommt, dass die Refinanzierung durch Kranken- und Pflegekassen keine Gehaltserhöhungen mit abdeckt, sondern nur die Standardtarife.
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