Bayern hat im Bundesrat die Ablehnung der Pflegepersonalbemessungs-Verordnung (PPBV) beantragt, was die Einführung der PPR 2.0 zum 1. Juli gefährden könnte. Die PPR 2.0 integriert aktuelle pflegewissenschaftliche Erkenntnisse und Fortschritte im Pflegemanagement der letzten Jahrzehnte als neues Instrument zur Bestimmung des Pflegepersonalbedarfs in der Krankenhauspflege. Pflegeverbände reagieren empört. Die PPR 2.0 wurde bereits verschoben, doch nun könnte der Starttermin erneut wackeln. Bayern beantragte im Gesundheitsausschuss des Bundesrates am 6. März, die Verordnung abzulehnen. Der Deutsche Pflegerat (DPR) kritisiert dieses Vorgehen als “inakzeptabel” und “beschämend” und beklagt “massive Desinformation”. Die DPR-Präsidentin Christine Vogler betont die Bedeutung der Verordnung für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege und widerspricht den Einwänden Bayerns. Der DBfK (Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe) zeigt sich ebenfalls verärgert und betont, dass die PPR 2.0 das einzige Instrument sei, um Pflegequalität in Krankenhäusern sicherzustellen.
Quelle: springerpflege.de