Laut einer Mitteilung des Statistischen Bundesamts sind die Pflegeausgaben im Jahr 2023 auf 82,4 Milliarden Euro gestiegen – 6,3 % mehr als noch im Vorjahr. In stationären und teilstationären Einrichtungen sind sie um 6,7 % auf 48,2 Milliarden Euro gestiegen, in ambulanten Einrichtungen hingegen um 5,8 % auf 34,2 Milliarden Euro.
Insgesamt haben sich die Gesundheitsausgaben in der Pflege zwischen 2013 und 2023 mit einem Anstieg von 94,2 % auf 42,4 Milliarden Euro nahezu verdoppelt. Die Ausgaben für häusliche Pflege haben sich in diesem Zeitraum auf 21,6 Milliarden Euro verdreifacht. Zum Vergleich: Die gesamten Gesundheitsausgaben sind in diesem Zeitraum lediglich um 59,4 % gestiegen.
Der Hauptfaktor für den Anstieg ist die Einführung des weiter gefassten Pflegebegriffs 2017. Auch der demografische Wandel hat für einen massiven Anstieg an Pflegebedürftigen gesorgt: In zehn Jahren hat sich die Zahl der Pflegebedürftigen mit einem Anstieg von 2,6 Millionen auf 5,7 Millionen mehr als verdoppelt. 4,9 Millionen davon, also 86 %, wurden zu Hause betreut.
Etwa 407.000 pflegebedürftige Personen waren im Jahr 2023 auf die Sozialleistung „Hilfe zur Pflege“ angewiesen – 63 % davon Frauen. Im Vergleich zu 2013 sank damit die Zahl der Empfänger*innen um 8,3 %.
Quellen