Das Ziel des 88-jährigen Seniors ist das Pflegeheim, in dem seine Frau lebt. Von seinem Zuhause ist es nur eine Viertelstunde Fahrt dorthin, doch der Fahrer kommt an diesem Tag nie dort an. Nach einer zweistündigen Autofahrt über die Autobahn erreichte er hingegen Dänemark und überquerte auch die Grenze; wie er das geschafft hat, weiß er nicht mehr. Die Polizei in Dänemark erkannte, dass der verzweifelte Mann Hilfe brauchte. Sie überführten ihn an ihre deutschen Kolleg*innen, die sich um ihn kümmerten und seine Familie informierten.
Diese Geschichte ist aber leider kein Einzelfall und stößt eine bereits fortlaufende Debatte um das Autofahren im Alter wieder neu an. Der TÜV appelliert schon länger an die Politik, die Eignung der Fahrer*innen ab einem gewissen Alter und in einem festgelegten Rhythmus zu kontrollieren. Das Sicherheitsrisiko für die anderen Verkehrsteilnehmenden könnte so gemindert werden. Die neuste Idee des TÜVs sind „Feedback-Fahrten“. Zudem spricht sich der TÜV dafür aus, dass das Thema weniger emotionale Aufladung – von beiden Lagern – bräuchte und dafür mehr Zielfixierung.
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