In der neuen Folge unseres Podcasts „Pflegetalk mit PKM“ sprechen wir mit Christiane Matuschka – Speakerin, Coachin und Beraterin für Veränderungsprozesse und Leadership. Auf der Pro Care Messe in Hannover haben wir sie für ein Gespräch ans Mikro geholt. Sie unterstützt unter anderem Pflegekräfte dabei, ihre Karriere voranzubringen – und hat kürzlich das Buch „Karriere in der Pflege: Ihr Weg zum Traumjob im Gesundheitswesen“ veröffentlicht. Mit ihr haben wir vor allem über ein zentrales Thema gesprochen: Führung in der Pflege.
Für Christiane betrifft das Thema „Führung“ nicht nur einzelne Berufsgruppen – es ist ein gesellschaftliches Thema. Gute Führung beginnt für sie mit Charakter, Überzeugungskraft, analytischen, ziel- und lösungsorientierten Fähigkeiten und echtem Interesse am Menschen. Doch sie sieht auch eine Herausforderung: Immer wieder übernehmen Menschen Führungsverantwortung, die das eigentlich gar nicht wollen – oft, weil es keine Alternativen gibt. Häufig fehlt ihnen dann das nötige Handwerkszeug, um Menschen wirklich gut zu führen. Christiane sagt klar: Wer nicht führen will, sollte den Mut haben, Nein zu sagen. Das ist nicht nur ehrlich, sondern auch hilfreich – für alle Beteiligten. Stattdessen sollten wir gezielt die Menschen in Führungsrollen bringen, die Vorbild sein wollen, die Führung mit Haltung leben, die nah an den Mitarbeitenden bleiben und ihre Rolle als Führungskraft bewusst und menschlich gestalten. Denn genau das braucht gute Führung.
Immer wieder hören wir Geschichten von schlechten Führungskräften in der Pflege. Wer sich für diesen Beruf entscheidet, entscheidet sich für Nähe zu Menschen – und genau das gilt auch für Führung. Doch je höher man in der Hierarchie aufsteigt, desto mehr entfernt man sich von dieser Nähe. Und dann passiert es: Man vergisst, dass man Führungskraft ist – und lebt in seiner eigenen Blase. Für Christiane gilt: Eine PDL oder Einrichtungsleitung, die nicht mehr weiß, was auf den Wohnbereichen passiert, die den Kontakt zu den Fachkräften und Bewohner*innen verliert, kann keine gute Führungskraft sein. Aber genau dafür können wir sensibilisieren – damit Führung wieder näher am Menschen stattfindet.
Christiane plädiert dafür, nicht nur zu kritisieren, sondern aktiv zu werden. Statt ständig zu sagen, was nicht geht, sollte man Dinge einfach ausprobieren – zum Beispiel in Projektteams. Wenn Veränderungen auf Widerstand stoßen, ist Eigeninitiative gefragt.
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