Die aktuellen Lieferengpässe bei Medikamenten sind nicht nur ein Problem für Ärzt*innen, sondern vor allem für betroffene Personen, die dringend benötigte Medikamente nicht erhalten können. Dies führt zu erheblichen Gesundheitsrisiken. Besonders deutlich wird dies bei Medikamenten, deren Ausfall lebensbedrohlich sein kann. Die Antworten des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) unter der Leitung von Karl Lauterbach (SPD) bleiben vage. Sie erwähnen verschiedene Ursachen wie Globalisierung und Produktionsmängel, bieten jedoch keine konkreten Lösungen. In der Praxis ist ein häufiges Problem die Unbrauchbarkeit alternativer Darreichungsformen für bestimmte Patient*innen. Die Lieferengpässe belasten auch Arztpraxen, die gezwungen sind, auf alternative Behandlungsmethoden umzusteigen. Zudem können sie zu Verzögerungen und zusätzlichen Kosten führen. Obwohl einige Medikamente in anderen EU-Staaten verfügbar sind, müssen Betroffene in Deutschland oftmals wochenlang warten. Im schlimmsten Fall müssen Arztpraxen sogar zusätzliche Ressourcen bereitstellen, um die Folgen des Medikamentenmangels zu bewältigen.
Quelle: EU-Schwerbehinderung