Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland rechnen ab 2025 mit einem deutlichen Anstieg der Beiträge. Aufgrund steigender Gesundheitsausgaben und einer angespannten Finanzlage könnte der durchschnittliche Beitragssatz um bis zu einen Prozentpunkt auf 17,4 Prozent steigen. Dies geht aus Berechnungen des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) hervor.
Ursachen für den Kostenanstieg sind unter anderem steigende Ausgaben für Medikamente, Krankenhausaufenthalte und Pflegeleistungen. Besonders teuer sind neue, innovative Therapien, die verstärkt genutzt werden, sowie die steigenden Personalkosten im Gesundheitswesen. Darüber hinaus führt die demografische Entwicklung – also die zunehmende Alterung der Gesellschaft – zu höheren Ausgaben, da ältere Menschen in der Regel mehr medizinische Leistungen in Anspruch nehmen.
Die Regierung hat zwar bereits mehrere Reformen im Gesundheitswesen angekündigt, um die steigenden Kosten zu dämpfen, doch viele Expert*innen bezweifeln, dass diese Maßnahmen ausreichen werden. So fordert der GKV-Spitzenverband eine langfristige strukturelle Reform, um die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung nachhaltig zu sichern. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die Regierung umsetzen wird, um den weiteren Anstieg der Beiträge zu verhindern oder zumindest abzufedern.
Sollte es tatsächlich zu einem Anstieg des Beitragssatzes um einen Prozentpunkt kommen, würde das für Millionen Versicherte und ihre Arbeitgeber eine erhebliche finanzielle Mehrbelastung bedeuten.
Quelle: Tagesspiegel.de