Die weltweite Klimakrise stellt alle gesellschaftlichen Bereiche vor große Herausforderungen, so auch den Pflegebereich. Mit ihren Hitzewarnungen alarmiert der Deutsche Wetterdienst deshalb gezielt Pflegeeinrichtungen. Denn je älter wir werden, desto wetterfühliger und -anfälliger werden wir, da unsere körperlichen Regulierungsmechanismen nachlassen. Der Herz-Kreislauf-Apparat ist davon am stärksten betroffen. Hinzu kommt, dass ältere Menschen häufig nicht ans Trinken denken und extra zur Flüssigkeitsaufnahme und zusätzlich zum Einhalten weiterer Sicherheitsvorkehrungen animiert werden müssen. Das Pflegepersonal hat dadurch viel Mehrarbeit und trotzdem kommt es durch die hohen Temperaturen oft zu Notfallsituation. Eine Arbeitsentlastung und einfache Abhilfe könnte der Einbau einer Klimaanlage leisten. Das wird aber nicht finanziert. Da sie vom Staat alleine gelassen werden, hilft den Pflegeeinrichtungen nur eigenverantwortlicher und -finanzierter Einfallsreichtum. Ein Pflegeheim in Speyer setzt auf transportable Instrumente, die gezielt für entlastende Abkühlung sorgen sollen. Die Mitarbeitenden kommen trotzdem an jegliche Belastungsgrenze, denn durch den Pflegenotstand ist auch keine Zeit für längere Pausen, die der Körper selbst im physischen Ruhezustand (Büroarbeit) bei Hitze benötigt. Die Geschäftsführerin des Pflegeheims fordert die Politik zur Hilfe auf. Damit spricht sie sicherlich vielen anderen Betroffenen aus der Seele.
Quelle:
www.tagesschau.de