In einem neuen Positionspapier nimmt die Lenkungsgruppe Junge Pflege des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) Stellung zur generalistischen Pflegeausbildung. Diese wird nämlich zunehmend von beispielsweise der Union im Bundestag kritisiert.
Die Einführung der generalistischen Pflegeausbildung im Jahr 2020 wird als Meilenstein in der Entwicklung des Pflegeberufs bewertet. Allerdings stimme die Kritik in Bezug auf die Umsetzung und die Arbeitsbedingungen. Das zentrale Problem sei dabei das mangelnde Wissen über das Ausbildungsgesetz an vielen Praxisorten. Häufig komme die Lehre über Krankheiten oder Anatomie zu kurz.
„Wir sehen in der Praxis tagtäglich die Chancen der Ausbildung, aber wir sehen auch, wo es noch hakt – und was sich dringend ändern muss, damit die Generalistik ihr volles Potenzial entfalten kann“, so Björn Klink, Co-Sprecher der Lenkungsgruppe. DBfK-Präsidentin Vera Lux betont, dass ein grundsätzliches Infragestellen der Generalistik die Zukunft der Pflege in Deutschland gefährde.
Zu den konkret geforderten Maßnahmen gehören unter anderem die Einhaltung der gesetzlichen Forderungen der Praxisanleitung, das Erlernen von klinischen Tätigkeiten in Skills Labs, eine bundeseinheitliche Weiterbildungsordnung und die Orientierung an EU-Standards bei der Weiterentwicklung der Ausbildung. Auch die strukturierte Einarbeitung nach dem Abschluss sowie die bessere Vorbereitung auf besonders spezialisierte Bereiche seien wichtig.
Die generalistische Pflegeausbildung wird abschließend als „unverzichtbare Grundlage für die Professionalisierung und Weiterentwicklung der Pflege“ gelobt. Dennoch müsse die für 2025 vorgesehene Evaluation genutzt werden, um die Ausbildung qualitativ zu stärken und die Akzeptanz und Umsetzung in der Praxis zu gewährleisten.
Quellen:
dbfk.de