Ein neues Projekt untersuchte, inwiefern moderne, humanoide Roboter zur körperlichen und mentalen Gesundheitsförderung in der Altenpflege eingesetzt werden können.
Im Rahmen des Projektes ROBUST, kurz für „Robotik-basierte Unterstützung von Prävention und Gesundheitsförderung in stationären Pflegeeinrichtungen“, wurden humanoide Roboter drei Tage pro Woche in den jeweiligen Pflegeeinrichtungen eingesetzt. Die Roboter motivierten unter anderem zu Bewegungsübungen oder luden zur Beantwortung von Quizfragen ein.
Der Einsatz der Roboter wurde über einen Zeitraum von drei Jahren in jeweils zwei vollstationären Pflegeeinrichtungen in Schleswig-Holstein und zwei Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen untersucht.
Die Ergebnisse: Die meistgenutzten Apps waren die Bewegungs-App und die Jukebox. Eine achtwöchige quantitative Untersuchung, um die gesundheitsförderlichen Aspekte zu messen verdeutlichte das körperliche und kognitive Aktivierungspotenzial der Maschinen: Der Einsatz steigerte das Wohlbefinden und die Bewegung der Senior*innen und senkte das Einsamkeitsgefühl. Sogar Bewohner*innen, welche ansonsten nicht an Gruppenangeboten teilnehmen, konnten durch die Roboter motiviert werden.
Die beteiligten Wissenschaftler*innen und Geschäftsbereichsleitungen zeigten sich begeistert und bewerten das Projekt als Erfolg. Ebenfalls wurde eine Handreichung erstellt, um Einrichtungen, die nicht an dem Projekt beteiligt waren, die notwendigen Ressourcen und Anleitungen zum erfolgreichen Einsatz eines Roboters zur Verfügung zu stellen.
Finanziert wurde das Projekt maßgeblich vom Verband der Ersatzkassen (vdek). Beteiligt waren außerdem die Fachhochschule Kiel, die Gesellschaft für digitalisierte und nachhaltige Zusammenarbeit Siegen (DNZ) und die vier bereits erwähnten Pflegeeinrichtungen.
Quellen: