Das 2020 eingeführte Pflegeberufegesetz hat einen Positivtrend in den Auszubildendenzahlen eingeleitet.
Das Gesetz hat die vorher spezialisierten Pflegeabschlüsse in einer bereichsübergreifenden Ausbildung vereint. Die Spezialisierung, die im dritten Jahr trotzdem möglich bleibt, haben 2023 nur 1 Prozent der Absolvent*innen gewählt. Die Einführung der generalistischen Ausbildung gilt also als voller Erfolg. 2023 sind laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden 54.400 Auszubildende ins erste Lehrjahr gestartet. Das bedeutet einen Anstieg von 4 Prozent zum Ausbildungsstart 2022.
Was bestehen bleibt ist ein starkes Geschlechtergefälle: Nach wie vor sind fast 3/4 der Auszubildenden weiblich. Auch der drohende und bereits reale Fachkräftemangel lässt sich mit dieser Verbesserung allein nicht schultern. Thomas Greiner, Arbeitgeberverbandspräsident, und Gerald Gaß, DKG Vorstandsvorsitzender, sind sich einig: nun muss an einer Entbürokratisierung des Pflegebereichs gefeilt werden. Der Papierkram kostet die Pflegekräfte etliche Arbeitsstunden, die sie den Patient*innen und der Pflege widmen könnten.
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