Ein neuer Referentenentwurf von Bundesgesundheits- und Bundesfamilienministerium sieht vor, die dort vorgeschlagene, generalistische Pflegeassistenzausbildung auf 18 Monate Ausbildungszeit festzusetzen und sogar eine 12-monatige Turbovariante der Ausbildung zu ermöglichen. Die Dauer von 12 oder 18 Monaten ist in manchen Bundesländern bereits Realität, es gibt aber auch Bundesländer wie beispielsweise Niedersachsen oder Schleswig-Holstein, die ihre Azubis zu einer Ausbildungsdauer von 24 Monaten verpflichten. Ziel der kürzeren Zeit ist es, möglichst schnell neue Pflegefachassistent*innen in den Beruf zu bekommen.
Der Deutsche Pflegerat (DPR) und der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) weist die Hinwendung zu einer bundesweite Vereinheitlichung auf die kürzeren Ausbildungszeiträume hart zurück. Sie fordern eine Ausbildungszeit von 24 Monate. DPR und DBfK zufolge wären auch 18 Monate noch zu kurz, um die Pflegefachassistenzschüler*innen ausreichend mit Expertentum zu versorgen, um die anvisierten, hohen Pflegestandards zu sichern. Diese würden sich wiederum positiv auf die Grundstimmung im Pflegeteam auswirken, wenn die Pflegefachassistenz*innen den Pflegefachkräften mehr Arbeit abnehmen können und somit eine größere Entlastung für sie darstellen.
Der Entwurf schlägt auch neue Regelungen zur Ausbildungsfinanzierung vor. Auch hierüber herrscht Uneinigkeit. Der Entwurf schiebt die Finanzierungsverantwortung auf Krankenkassen und Pflegeversicherungen, diese verneinen das kategorisch und verweisen auf die Länder.
Zudem wird am Entwurf auch kritisiert, dass dieser potentielle Anwärter*innen ohne jeglichen Schulabschluss den Zugang zur Ausbildung gewähren wolle.
Quelle:
www.bibliomed-pflege.de