Seit Anfang 2025 müssen Krankenversicherte mit höheren Beiträgen rechnen – ein brisantes Thema, das viele belastet. Eine einheitliche Krankenkasse könnte Abhilfe schaffen: Sie könnte Zusatzbeiträge abschaffen und Einsparungen von bis zu 1.000 Euro ermöglichen. Doch Experten sind skeptisch: Kann das wirklich funktionieren?
Verena Bentele, Chefin des Sozialverbands VdK, schlägt eine Einheitskasse vor: eine Kasse für alle, keine privaten Alternativen, aber mit regionalen Untergliederungen. Studien zeigen, dass dadurch die Beitragssätze um bis zu 3,8 % gesenkt und Verwaltungskosten reduziert werden könnten – mehr Geld für die Versicherten. Auch Arbeitgeber würden profitieren, da sie die Beiträge zur Hälfte tragen.
Doch die Umsetzung wäre komplex: Über 90 gesetzliche und 42 private Kassen müssten fusionieren, ein Prozess, der Jahre dauern könnte. Kritiker bezweifeln zudem den Nutzen, da Verwaltungskosten nur einen kleinen Teil der Gesamtausgaben ausmachen. Stattdessen plädieren Experten für mehr Wettbewerb und flexiblere Tarife. Die Einheitskasse verspricht weniger Bürokratie und Einsparungen, doch die Zweifel bleiben. Effizienz und Wettbewerb könnten langfristig wichtigere Hebel sein. Ob die Einheitskasse der Durchbruch wird, bleibt abzuwarten.