30 Sep 2024

Dominik Stark: Pflegekräfte müssen in Gewerkschaften

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Diese Woche ist Dominik Stark bei „Pflegetalk mit PKM“ zu Gast. Er ist Fach-, Gesundheits- und Krankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie.  

Direkt nach der Ausbildung hat er auf der Intensivstation angefangen. Heute arbeitet er in einer geteilten Stelle auch in der Notaufnahme und ist bei Social Media als Pflegeaktivist präsent. Dominik kämpft schon seit der Ausbildungszeit für die Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Pflege. Damit möchte er Kolleg*innen und junge Leute motivieren und mitreißen. Nachdem er die Pflegekammer in NRW lautstark kritisierte, ist er mittlerweile selbst dort im Vorstand tätig, um es besser zu machen. Denn nur meckern geht nicht, sagt er.

Pflegekammer NRW: 

  • Die Kammer ist noch im Aufbau
    • die Berufsordnung wird gerade geschrieben 
    • sie sind im Aufbau eines Netzwerks für Pflegende, die Gewalt erfahren haben
  • es gehen viele Falschinformationen, wie z. B. die Beitragsgerüchte, um. Noch werden gar keine Beiträge erhoben und Dominik will dafür kämpfen, dass es nicht teurer wird als 5€ im Monat. 
  • richtig ist, dass man verpflichtend Mitglied in der Kammer ist. Dies hat aber organisatorische und politische Gründe. Nur so kann die Kammer im Rahmen der Selbstverwaltung agieren. 
  • Viele Menschen sind skeptisch: 
    • Dominik versteht das: viele Errungenschaften der Pflegekammer sind nicht direkt sichtbar 
  • die Fortbildungspflicht ist ein großer Gewinn 
  • das Scheitern von Pflegekammern, wie z. B. in Baden Württemberg, sei für Pflegekräfte und den Zusammenhalt unter Pflegekräften pures Gift 

Bei der Gewerkschaft ver.di ist Dominik Stark auch Mitglied. Seiner Meinung nach könne man tarifliche Angelegenheiten wie Gehaltserhöhungen, Krankengeld, Urlaubsansprüche und vieles mehr nur über Gewerkschaften bearbeiten. Je mehr Leute sich dort zusammenschließen, desto mehr könne bewirkt werden. Er sagt: „Gewerkschaften vertreten den demokratischen Grundwert“. 

Zudem hat er im Gespräch auch darauf hingewiesen, dass bei richtiger Koordination Warnstreiks durchaus auch in der Pflege möglich sind. Denn die Bedingungen, die sonst weiterhin schlecht bleiben, sind langfristig viel verheerender für die Patient*innen, als ein Streik. Streikbedingte Notdienstvereinbarungen seien sogar oft besser als die reguläre Besetzung.  

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