23 Jul 2024

COO der DF Sören Hammermüller bei „Pflegetalk mit PKM“: Klares NEIN zum Ersetzen der Ausbildung durch Studium

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Hammermüller sagt von sich selbst, er habe ein Helfersyndrom und steht mit Stolz dazu. Im Pflegebereich wird diese Kategorisierung – die auch oft von außen kommt – nicht von allen so positiv angenommen. Er sagt aber: „Das steht mit der Professionalisierung der Pflege in keinem Widerspruch“.

Der COO des Deutschen Fachpflegeverbands ist nach eigener Aussage den klassischen dritten Bildungsweg gegangen. Er schloss die Schule ohne Abitur ab, machte dann eine Pflegeausbildung, in der er als Jüngster mit 17 direkt auf der Intensivstation eigesetzt wurde. Insgesamt arbeitet er 12 Jahre auf Station im Pflegealltag. Zum Ende dieser Zeit absolvierte er das Studium „Advanced Nursing Practice“ an der Medical School Hamburg. Heute ist er Geschäftsführer der DF und der Bonitas Holding.

Die eigene Tätigkeit im Pflegeberuf ist für ihn und das Vertrauensverhältnis zu seinen Angestellten zwar ein Plus: denn sie haben das Gefühl, er weiß wovon er spricht. Noch wichtiger ist für ihn aber, dass er sich darauf nicht ausruht und sehr selbstkritisch und reflektiert bleibt.

Seine Leidenschaft für die Pflege und die Medizin treibt ihn an. Seine eigene Forschung fokussiert sich auf den Bereich der individualisierten Beatmung. Hammermüller sagt, dass es ohne Akademisierungsmöglichkeiten keine Forschung gibt, die aber so wichtig für die Transparenz des Pflegebereichs ist. Zahlen und Fakten müssten belegen, was die Pflege alles leistet und darüber ließe sich die Wertschätzung steigern. In diesem Zusammenhang weist er auch auf nicht ausgeschöpfte Stipendienetas hin.

Der demographische Wandel stellt uns vor die Aufgabe: „Antworten für morgen und übermorgen zu finden“. Gerade Studien zu innovativer Versorgungsthematik und mehr Support für die Pflege im Eigenheim hätten gerade im Orga-Bereich viele Professionalisierungspotenziale.

Trotzdem betont er aber vehement, dass Pflege weiterhin auch ein Ausbildungsberuf bleiben wird, und äußert den Appell, dass nicht jede*r eine steile Karriere im Pflegebereich anstreben kann und sollte. Pfleger*innen werden in der Pflege gebraucht.

Er resümiert, dass sich die Wertschätzung und das Gehalt im Pflegebereich bereits verbessert haben.

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