Die Kabinettsliste der CDU steht für die kommende Koalition mit der SPD fest: So stellt die CDU laut Koalitionsvertrag neben dem Kanzlerkandidaten Merz sieben der insgesamt 17 Minister*innen, genauso wie die SPD. Die CSU stellt drei Ministerposten.
Den Posten der Gesundheitsministerin wird dabei Nina Warken aus Tauberbischofsheim in Baden-Württemberg übernehmen. Sie tritt damit in die Fußstapfen von Karl Lauterbach (SPD), welcher während seiner Amtszeit, vor allem während der Corona-Pandemie, öffentlich stark diskutiert worden ist.
Warken holte bei der Bundestagswahl im Wahlkreis Odenwald-Tauber mit rund 43% die meisten Erststimmen aller Abgeordneten in Baden-Württemberg. Sie ist 45 Jahre alt, gelernte Rechtsanwältin und seit 2013 Mitglied des Bundestags. Seit 2019 ist sie Mitglied im Bundesvorstand der Frauen Union und seit 2023 Generalsekretärin der CDU Baden-Württemberg. Sie gilt als enge Vertraute des Baden-Württemberger CDU-Landchefs Manuel Hagen, welcher ebenfalls an den Verhandlungen in Berlin teilgenommen und die Kandidatur Warkens wohl unterstützt habe.
Warken setzt sich bezüglich des Gesundheitssystems vor allem für den Erhalt der Kliniken und Ansiedlung von Landärzten ein. Im Pflegebereich sei es notwendig, den Fachkräftemangel durch eine höhere Attraktivität und eine flexiblere Gestaltung des Berufes sowie durch bessere Arbeitsbedingungen zu beseitigen.
Die Namen auf der Kabinettsliste sind zunächst nur designiert, zumindest bis der Koalitionsvertrag abgesegnet ist. Zu diesem Zweck kommen heute CDU-Delegierte, deren Zustimmung als sicher gilt, zu einem kleinen Parteitag in Berlin zusammen. Die CSU hat dem Vertrag bereits zugestimmt, die SPD hat dazu bis morgen Abend Zeit. Planmäßig soll das Kabinett am 6. Mai vereidigt werden.
Quellen
pharmazeutische-zeitung.de Warken wird Ministerin, Sorge und Kippels Staatssekretäre
pharmazeutische-zeitung.de Nina Warken soll Gesundheitsministerin werden
swr.de CDU-Ministerriege steht: Nina Warken wird Gesundheitsministerin, Thorsten Frei Kanzleramtschef
swr.de Nina Warken aus Tauberbischofsheim wird neue Gesundheitsministerin
