Laut Deutscher Krankenhausgesellschaft (DKG) verschärfen sich die bürokratischen Anforderungen an Pflegekräfte. Papierkram blockiert mittlerweile 1/3 der Arbeitszeit jeder Schicht jeder Pflegekraft in Vollzeit. Diese sind insbesondere über Vorgaben verärgert, die eher wie Beschäftigungstherapie wirken, als wirklich einen Sinn zu erfüllen. Wieso Pflegekräfte zusätzlich aufgedrückte – oft sinnlose – Beschäftigungen in ihrem sowieso schon überlasteten Arbeitsalltag benötigen, das versteht nun wirklich niemand mehr.
Denny Götze arbeitet als Intensivpflegekraft und Bereichsleiter im Waldkrankenhaus Berlin-Spandau. Er wundert sich beispielsweise über das obligatorische, tägliche Ausfüllen der Temperaturlisten für Kühlschränke, die darauf programmiert sind, zu signalisieren, wenn sich die Temperaturen außerhalb der Norm bewegen. Doppelt hält hier wohl besser? Es handele sich hierbei nur um ein Beispiel von vielen. Durch die Aussagen der Ärzt*innen und Pflegekräfte des Waldklinikums Spandau wird deutlich, dass sie sich einer regelrechten Fehlersuche ausgesetzt fühlen, die darauf ausgerichtet ist, dass die Krankenkassen bei Mängeln Geld zurückhalten und somit einsparen könnten. Denn letztere unterstehen einer immerwährenden Finanzierungsproblematik durch ausgeschöpfte Etats.
Quelle:
www.tagesschau.de