05 Aug 2024

4-Tage-Woche als zusätzliche Belastung für Pflegekräfte?

Speichern

Mehrere Kliniken führen gerade Testläufe mit einem 4-Tage-Arbeitssystem durch. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass in der Pflege im Schichtdienst gearbeitet wird. Das Städtische Klinikum Karlsruhe bietet ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit aus zwei verkürzten Schichtoptionen zu wählen. Für die (Teil-)Streichung des fünften Arbeitstages in der Woche, werden längere Schichten an den anderen Tagen erforderlich. Um den 5. Wochentag komplett frei zu bekommen, wird in der ersten Option inklusive Pause 10,5 Stunden pro Schicht gearbeitet. In der zweiten Option arbeiten die Pflegekräfte inklusive Pause täglich 9,5 Stunden, müssen dann wiederum alle vier Wochen doch wieder 5 Tage zur Arbeit kommen. Somit kommen die Pflegekräfte in Karlsruhe auf eine 39-Stunden-Woche, im Gegensatz zum Klinikum Bielefeld, die eine 36-stündige 4-Tage-Woche getestet und auch eingeführt haben.

Die Vorteile einer Vier-Tage-Woche für Arbeitnehmer*innen wird in mehreren internationalen Studien bereits bestätigt. Solche Arbeitsmodelle wirken sich förderlich auf Schlafqualität, Gesundheitszustand und Stresslevel der AN aus. Zudem schaffen die Arbeitskräfte im Vergleich zu vorher in weniger Arbeitsstunden das gleiche Arbeitspensum.

Das scheint sich im Arbeitsumfeld Pflege anders zu verhalten. Hier müssen die Arbeitnehmer*innen länger arbeiten, um sich den fünften Tag frei zu kämpfen. Längere Schichten können sich aber wiederum negativ auf Psyche und Physis der Pflegekräfte auswirken. Liegt hier also tatsächlich eine Ent- oder doch eher eine Umlagerung der Belastung vor? Nicht jedes Arbeitsmodell passt für jede Branche.

Quelle:

www.allgaeuer-zeitung.de

Du hast bereits ein Konto? Zur Anmeldung

Jetzt ganz einfach und kostenlos mit PKM+ weiterlesen

Exklusive Inhalte, die dich voranbringen

Tipps & Tricks für Pflegekräfte in allen Karrierestufen

Newsletter zu den aktuellsten Pflegethemen

Du kannst endlich Teil der PKM-Community sein!

Zur Registrierung