26 Aug 2021

Ehrenamt Pflege – So kannst auch du aktiv helfen

Pflegekraft mit Seniorin
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Der Pflegenotstand ist ein altbekanntes Problem. Es gibt immer weniger gelernte Pflegekräfte aber immer mehr alte und pflegebedürftige Menschen. Das Ehrenamt Pflege kann hier Abhilfe schaffen. Während, laut einer Studie der DAK, bereits 8% der Bundesbürger aktiv sind, können sich weitere 20% vorstellen eine ehrenamtliche Tätigkeit im Gesundheitsbereich auszuüben. Ihr seid an einem Ehrenamt in der Pflege interessiert? Das solltet ihr wissen:

 

Was macht das Ehrenamt Pflege so wichtig?

Der Mangel an Pflegekräften führt vor allem dazu, dass für die einzelnen Patient*innen und ihre Bedürfnisse immer weniger Zeit bleibt. Die Arbeit der Pflegekräfte beschränkt sich also notgedrungen auf die Pflege ihrer Patient*innen und selbst hierfür ist oft zu wenig Zeit. Die soziale Betreuung bleibt deshalb meistens auf der Strecke. Dabei ist diese mindestens genauso wichtig. Obwohl dieser Umstand von den Pflegekräften ungewollt ist, lässt er sich nicht vermeiden. Hinzu kommt, dass viele pflegebedürftige Menschen wenig bis gar keinen Kontakt zu ihren Angehörigen haben. Ihre sozialen Kontakte sind dadurch extrem beschränkt. Aufgrund der Betreuung durch die ehrenamtlichen Helfer*innen verändert sich das soziale Leben der Patient*innen ins Positive. Das sorgt nicht nur für eine Entlastung der gelernten Pflegekräfte, sondern agiert auch als Brücke zwischen der Außenwelt und den Patient*innen. Gleichzeitig bietet es einen tollen Ausgleich zum normalen Alltag und das nicht nur für die Patient*innen sondern auch für die ehrenamtlichen Helfer*innen.

Das wird von euch erwartet

Natürlich solltet ihr etwas Zeit für eure Patient*innen mitbringen, ihr könnt diese aber flexibel gestalten. Während manche Helfende beispielsweise jeden Samstag aktiv sind, arbeiten andere gleich mehrere Tage in der Woche. Dies hängt sicherlich auch ganz davon ab, wo und wie man seine Tätigkeit ausführt aber auch wie die eigenen privaten Umstände sind. Die Aufgaben einer ehrenamtlichen Hilfskraft sind unterschiedlich: Meistens beschränken sie sich auf die soziale Interaktion mit den Patient*innen. Beispielsweise das Begleiten zu einem Spaziergang oder das Spielen von Gesellschaftsspielen. Man kann die Patient*innen aber auch unterstützen, indem man für sie Einkäufe oder die Gartenarbeit erledigt.

Bei der Arbeit mit alten und pflegebedürftigen Menschen, gibt es nicht nur schöne Momente. Ihr werdet bei eurer Arbeit auch mit unschönen Themen wie dem Tod oder schweren Schicksalsschlägen konfrontiert. Deshalb ist es wichtig, dass ihr psychisch stabil seid und keine Berührungsängste habt. Großartige Vorkenntnisse müsst ihr nicht mitbringen. Es werden diverse Pflegekurse angeboten, in denen man alles lernt, was für das Ehrenamt Pflege relevant ist. Solche Kurse sind Pflicht für alle Ehrenamtlichen, dafür aber auch kostenfrei.

Das solltet ihr beachten

Oft übernehmen ehrenamtliche Helfer*innen Aufgaben, welche nur von ausgebildeten Pflegekräften ausgeübt werden sollten. Ihr solltet euch deshalb nicht überschätzen, auch wenn ihr es vielleicht gut meint. Die pflegerischen Tätigkeiten sind Aufgabe der Pflegekräfte und sollten auch nur von Ihnen ausgeführt werden. Zwar durchlauft ihr als ehrenamtliche Helfer*innen den eben erwähnten Pflegekurs, seid damit aber noch lange keine ausgebildete Pflegekraft. Auch solltet ihr darauf achten von Pflegeeinrichtungen nicht für solche Tätigkeiten eingesetzt zu werden, um damit Personal einzusparen oder zur ersetzen. Selbstverständlich gibt es für ehrenamtliche Tätigkeiten keinen wirklichen Stundenlohn und so ist es zwar möglich eine kleine Aufwandsentschädigung zu erhalten, aber mit einem festen Gehalt könnt ihr hier nicht rechnen.

Als ehrenamtliche Helfer*innen seid ihr eine große Unterstützung für die ausgebildeten Pflegekräfte. Aber auch die Angehörigen der Patient*innen werden durch euch entlastet. Das Beste an eurer Arbeit, sind aber die strahlenden Gesichter eurer Patient*innen die euch zum Beispiel nach einem Spaziergang oder einer Partie Schach entgegen strahlen. Das gute Gefühl eine Person glücklich gemacht zu haben, gehört definitiv zu den besten Teilen des Ehrenamts Pflege. Ein Ehrenamt auszuüben sieht übrigens auch in eurem Lebenslauf gut aus!

Quellen:

ppm Online: www.ppm-online.org/pflegedienstleitung/ehrenamt-in-der-pflege/

ze.tt: www.ze.tt/engagiert-euch-wieso-ihr-ueber-ein-ehrenamt-in-der-pflege-nachdenken-solltet/

Hochschule Neubrandenburg: https://digibib.hs-nb.de/Bachelorarbeit-Reichel-2008.pdf

gvk-spitzenverband.de: www.gkv-spitzenverband.de/ehrenamt/abschlussbericht_1661.pdf

Caritas: www.caritas.de/fuerprofis/fachthemen/caritas

www.caritas-altenhilfe.de/fuerfreiwillige/ehrenamt/ehrenamt

VdK: www.vdk.de/deutschland/ehrenamt-engagement-pflege-pflegeheim

Bundesverband Deutscher Internisten e.V.: www.bdi.de/politik-und-presse/

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