In der neuen Folge von „Pflegetalk mit PKM“ ist Marcus Rasim zu Gast. Er ist Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft Pflege, die 2021 gegründet wurde, um Pflege und Wettbewerb zu verbinden. Marcus ist zudem Schulleiter und Vereinsvorsitzender und setzt sich für die Förderung des Pflegenachwuchses sowie mehr Aufmerksamkeit für die Branche ein.
Marcus ist seit 2013 Bundestrainer. Seine Motivation? Die Pflege positiv darstellen. Damals bestimmten negative Schlagzeilen die Medien. Deshalb wandte er sich an das Bundesbildungsministerium – und erhielt prompt eine Antwort. Zwei Wochen später fand eine Versammlung aller Berufsvertreter*innen statt, bei der eine Person mit spezifischen Qualifikationen gesucht wurde – und Marcus erfüllte sie. Nach seiner Ernennung recherchierte er nach bestehenden Pflegewettbewerben in Deutschland und stieß auf einen früheren Verein. Doch während der Corona-Pandemie zog sich ein Großteil der Führungskräfte zurück, sodass 2021 der Übergang in einen Nachfolgeverein erfolgte. Statt einer Neugründung wurden die Prinzipien und einige Teammitglieder übernommen – so entstand die deutsche Nationalmannschaft Pflege in ihrer heutigen Form. Ihr Ziel: Junge Fachkräfte (18–25 Jahre) auf Europa- und Weltmeisterschaften vorbereiten, wo sie ihr Können unter Beweis stellen.
Bei einem Wettkampf stehen den Teilnehmenden 12 Pflegezimmer zur Verfügung, in denen verschiedene Krankheitsbilder simuliert werden. Jeder Wettbewerber*in erhält zunächst die Patientenunterlagen und hat 45 Minuten Zeit, um für drei Patient*innen einen individuellen Pflegeablaufplan zu erstellen. Fünf Minuten bevor sie das Zimmer betreten, werden die Unterlagen weggenommen – nur die eigenen Notizen bleiben. Drei internationale Prüfer*innen beobachten und bewerten jede Handlung, zusätzlich gibt es Kameras und Zuschauer*innen. Dabei werden 280 Kriterien streng geprüft – alle müssen erfüllt werden, denn hier zählt Exzellenz.
Die Vorbereitungen für die Europameisterschaft 2027 in Düsseldorf laufen bereits. Zunächst steht jedoch 2025 Dänemark an, gefolgt von Shanghai und schließlich Düsseldorf 2027.
Gute Nachricht: Für Düsseldorf sind keine Tickets erforderlich – der Eintritt ist kostenlos! (Ausnahme: die Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung). Der Wettbewerb wird mit Luxemburg kombiniert und läuft in der Regel von 9 bis 17 Uhr. Marcus empfiehlt allen, vorbeizukommen – es wird ein großartiges Erlebnis!
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