15 Apr. 2025

Carolin Mühle über den Einsatz von Exoskeletten in der Pflege

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In der neuen Folge unseres Podcasts „Pflegetalk mit PKM“ sprechen wir auf der ProCare-Messe in Hannover mit Carolin Mühle, Business Managerin bei der Help Tech GmbH. Sie spricht mit uns über das BionicBack-Exoskelett. Zweck des Geräts ist es, den menschlichen Rücken zu entlasten, Bewegungen ergonomischer zu gestalten und so Rückenschmerzen präventiv zu vermeiden.

Das BionicBack-Exoskelett ist passiv – das bedeutet, dass es keine Batterie, KI oder Ähnliches besitzt, sondern über die Kraftumverteilung des eigenen Körpers funktioniert.

Carolin erklärt, dass Exoskelette eigentlich primär für die Bereiche Logistik und Handwerk entwickelt wurden. Da der jetzige Hersteller dieses Exoskeletts im selben Gebäude wie die Help Tech GmbH arbeitet, kam dem Team die Idee, das Skelett im Gesundheitsmarkt einzusetzen. Schwierig sei dabei die Vielschichtigkeit der Pflege mit ihren vielen Trägerschaften gewesen.

Das Gerät wurde zusammen mit Orthopäd:innen über einen Zeitraum von vier Jahren entwickelt. Es wiegt gerade einmal 1,18 Kilogramm und ermöglicht ein hohes Maß an Bewegungsfreiheit. Auch Autofahren und entspanntes Sitzen sind mit dem BionicBack möglich. Kaum verwunderlich also, dass Carolin während des Gesprächs selbst ein Exoskelett trägt. Sie beschreibt das Gefühl ähnlich dem eines Wanderrucksacks und betont die Haltungskorrektur, die das BionicBack bietet.

Was Carolin bedauert, ist der Pessimismus mancher Pflegekräfte, die die Rückenschmerzen und die Einschränkungen im Privatleben einfach hinnehmen. Der BionicBack könne hier Abhilfe schaffen. Allerdings reiche es nicht, einfach nur das Exoskelett zu verwenden – auch das Training der Muskulatur und die Mobilität spielen eine entscheidende Rolle.

Carolin hofft, dass das Exoskelett künftig im Pflegesektor zum Standard wird und Pflegekräfte dadurch entlastet werden. Das Problem sei allerdings – wie so häufig in der Pflege – das Budget der Einrichtungen. Immerhin können Menschen, die bereits stark durch Rückenerkrankungen eingeschränkt sind, bei Leistungsträgern eine Kostenübernahme beantragen.

Zum Abschluss wendet sich Carolin mit einer Botschaft an die Pflegekräfte:
„Die schlechteste Pflegekraft ist die, die nicht da sein kann“.
Pflegekräfte sollten auf ihre Leitungen zugehen und das Thema Mitarbeitergesundheit ansprechen – für ihren Beruf, ihr Privatleben und ihr späteres Rentenleben.

Interessiert? Dann hör doch in die komplette Folge rein – klicke einfach hier.

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